Geschichten und Sagen um den Glauberg (Artikelnummer: )

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„Auf dem Berg, so erzählt man sich, tauchten immer wieder fremdartig gekleidete Männer auf, die auch in fremder Sprache miteinander redeten. Sie wurden auf dem „Gleichen“, so nennen die Glauberger das Plateau, gesehen. Um Mitternacht sollen sie dort zusammenkommen sein und am Weiher gelagert haben. Man glaubte, es seien Geister der im Kampf um den Berg gefallenen Krieger. Da der Berg von der ersten Befestigung in der Steinzeit bis zum Mittelalter heftig umkämpft war, meinte man, Steinzeitmenschen, Germanen, Römer und Ritter in ihrer jeweiligen Tracht und Ausrüstung angetroffen zu haben, die bei dieser „nächtlichen Runde“ den Becher mit Wein kreisen ließen. Sobald der Morgen nahte, sei der nächtliche Spuk vorüber gewesen.“
Emma Kauschat

Um den Glauberg, den mystischen Ort mit seiner langen Siedlungsgeschichte, ranken sich viele Sagen und alte Geschichten. Der Großvater von Emma Kauschat, Johannes May, hat einen Teil davon in seinem Buch „Der Glauberg - oder die Wiege der Franken“ für die Nachwelt erhalten. Der Heimatverein Glauburg e.V. hatte sich 1985 für die Veröffentlichung der Sagen und Geschichten um den Glauberg mit Illustrationen von Adolf Günther ausgesprochen. Da die Erstveröffentlichung lange vergriffen ist, wurde sie zur Ausstellung „Der Glauberg - Archäologisches & Sagenhaftes“ vom 13. August bis 28. Dezember 2011 im Heuson-Museum in Büdingen neu herausgegeben.

Geboren in Glauberg am 27. November 1920 wuchs Emma Kauschat als 3. Kind der kleinbäuerlichen Familie May in Glauberg auf. Die zweiklassige Volksschule dort schärfte ihren Blick für das dörfliche Leben. Deutsch und Geschichte regten sie dabei besonders an. In ihrem Elternhaus weckten Großvater Johannes May, Vater Heinrich May und dessen Schwestern Rosa und Minna immer wieder durch Erzählungen über frühere Zeiten Interesse bei der Schülerin. Oft begleitete sie den bekannten Heimatforscher und Schlosser Johannes May auf seinen Wanderungen über seinen geliebten Glauberg und in die gesamte Gemarkung, wo er nach alten versteckten Mauerresten suchte. In dieser “vorbelasteten” Familie erfuhr sie die Glauberg-Sagen, viel historisches und heimatkundliches Wissen über Glauberg und Umgebung. Die Mutter Katharina, geborene Reutzel aus Kefenrod, erweiterte den Blick auf deren südliche Vogelsbergheimat.

Fundierte Glauberg-Kenntnisse erlangte Emma May durch Prof. Dr. Heinrich Richter, in dessen Familie sowie bei Führungen im Rahmen der Ausgrabungen des Reichsarbeitsdienstes am Glauberg sie mitarbeitete. Ihre Beschäftigung mit der Geschichte und den Menschen ihrer Heimat mündete in die Zusammenfassung interessanter Berichte und Gedichte und der Herausgabe des Büchleins “Der Wutzeritt - un’ noch annere Sache, üwer was mer in Owerhesse dout lache”, 1998. Darin bekennt sich Emma Kauschat zur oberhessischen Mundart und ruft zur Bewahrung dieses „Stückchens Heimat“ auf.

24 Seiten, geheftet

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